Ich spiele zwar nicht mehr aktiv auf dem server, bin aber so frei mich mal dazu zu äußern. Besonders in Bezug auf die unterschiedliche "Nutzung" des servers durch verschiedene Gilden, deren Aufgaben, PvP und dem allgemeinen Bespielen des settings. Das ist nämlich kein Eskalon Problem, sondern offenbar ein immer wiederkehrendes GMP Phänomen.
Die Stadt wird nur zu gern als lootbox dargestellt - das Überfallen der Bürger durch Banditen/Briganten ist nunmal Teil des settings. Die Kämpfergilde der Stadt (wer auch immer das nun ist) hat die Aufgabe die Bürger zu schützen und solche Überfälle zu vereiteln. So weit so gut, in der Theorie auch durchaus logisch. In der Praxis ist dieses Konzept aber durch und durch kaputt und sorgt für Frust. Ein Lager das rein aus der Defensive agiert ist schlichtweg unattraktiv. Die Stadt-Kämpfergilde kann/soll/darf nicht in gleichem Maße offensiv agieren wie der Sumpf/die Banditen, daraus entsteht dieses große Gefühl der Unfairness. "Die anderen dürfen alles, wir werden nur ausgenommen"
Nun könnte man sagen, dass die Stadt-Kämpfergilde einfach losziehen sollte um Jagd auf die Räuber aus dem Sumpf zu machen. Das passiert auch zum Teil, nur leider aus der falschen Intention heraus bzw. mit dem falschen Ziel. Nicht die Tatsache, dass man überfallen wird sorgt für Frust, sondern das einem nicht geholfen wird bzw man auf seinem Schaden sitzen bleibt weil die Kämpfergilde anders im Sinn hat. Die absolute Hauptaufgabe der Inquisition, und dabei ist es völlig egal was sie im RP eigentlich sonst so für Aufgaben gemäß lore hätte, ist es den Schaden den Bürger durch Überfälle erlitten haben wieder wett zu machen und sie zu vergüten. Das funktioniert nicht aus der Defensive heraus sondern indem man loszieht und dem Sumpf auch mal eins auf den Deckel gibt - so entsteht das "gesunde" hin und her, eine andauernde Konfliktsituation die gut für das Geschehen auf dem server ist. Es braucht nun mal miese Bluthunde um gegen Wölfe vorzugehen, das ist die einzige Art wie man "Fairness" im GMP schafft.
Hier ist dann jedoch der Punkt erreicht wo das eigentliche Problem Eskalons zum Vorschein kommt. Während auf anderen server Konflikte entstehen, Handelsembargos festgelegt und Kopfgelder ausgeschrieben werden, führt das auf diesem server zu unglaublichem Missmut. Damit meine ich nicht die Abneigung gegenüber PvP! Das kann ich ja noch irgendwo verstehen wenn man nun mal nicht der Typ dazu ist. In den meisten Fällen kann man sich, wenn man das nicht möchte, aus PvP raushalten.
1. Die Bürger wollen keine Embargos, keinen authentischen Konflikt, sie wollen weiter auch mit den Leuten aus dem Sumpf ihr RP gemäß dem Friede, Freude, Eierkuchen Alltag weiterführen. Das geht soweit, dass man OOC mit Abmeldungen droht wenn sich der "Krieg" nicht legt. Gleichzeitig will man aber auch nicht ausgeraubt werden weil das ja wiederum "unfair" ist. Wie oben beschrieben ist die einzige Lösung hier die eigene Kämpfergilde die auf den Putz haut, was wiederum zum Konflikt führt... usw.
2. Der Sumpf bespielt das eigentliche setting nicht! Ziel war es immer die Stadt zurückzuerobern bzw dort wieder den politischen Einfluss zu erlangen. Zumindest war das die Intention seit release, schließlich wurde der Don als Oberhaupt der Stadt ja von dort vertrieben. Das passiert absolut gar nicht. Durch die Abwesenheit von Nemora hat sich in diese Richtung wohl auch nie wirklich was getan, wodurch sich bei den Sumpfspielern diese Idee gar nie gefestigt hat. Man will gar nicht in die Stadt zurück was eigentlich das Hauptziel der Donna sein müsste. Stattdessen bespielt man den Sumpf (der zu diesem Zweck auch noch viel zu schön gestaltet ist) als hübsches Banditenlager. Man sieht sich als in Freiheit lebend, zieht gelegentlich los um wen auszunehmen, zieht sich wieder zurück und nennt das dann "Patrouille". Der Sumpf sieht die Stadt demnach als lootbox, ist aber gleichzeitig ebenso echauffiert wenn es dann tatsächlich zum Konflikt kommt. Das wiederum möchte man nicht wirklich weil es mit großen Einbußen (AWH) verbunden ist.
Diese beiden Punkte sind der Grund wieso sich einige, darunter auch ich, damals abgemeldet haben. Es ging nie darum, dass alle nur PvP-geil waren, sondern dass Konflikt als Ganzes von der Spielerschaft generell abgelehnt wurde. Auf Eskalon herrscht eine akute Abneigung gegenüber dem sogar im setting verankerten Konflikt an sich obwohl gesunder Konflikt mitunter zum Lebensblut des GMP gehört der so viel mehr bietet als nur stumpfes PvP.
Zu den Handwerker- und wirtschaftlichen Problemen die Bradlock aufgeführt hat kann ich nur eines sagen: Keine Ahnung ob es nun OOC Regelung oder RP Entscheidung war, dass die Inquisition selbst nach der Auflösung des Regiments nur Stäbe erlaubt, war absolut grottig.